Zu Beginn der 80er Jahre weitete der FC Concordia Viersen sein Breitensportangebot mit großem Erfolg aus. Im Vereinslokal, der Gaststätte Michels in Viersen-Bockert, trafen sich Anfang 1983 die beiden Concorden Paul Küllertz und der damalige Geschäftsführer Elmar Denzin an der Theke und unterhielten sich über den Verein…

…eine neue Schachära begann.
Voraussetzung für ein Gelingen war die Beschaffung eines geräumigen Spiellokals. Der Vorstand des FC Concordia konnte nach Verhandlungen mit den Verantwortlichen der Pfarre St. Peter einen vollen Erfolg vermelden. Sie hatten erreicht, dass der neuen Schachgruppe einmal wöchentlich der große Pfarrsaal für ihre Übungszwecke bereitgestellt wurde.
Das notwendige Spielmaterial (Figuren, Bretter, Uhren) stellte uns der damalige Vorsitzende des Schachbezirks Linker Niederrhein, Herr Leo Kruijer für eine sechswöchige Probezeit zur Verfügung. Diese Zeit wurde von den Verantwortlichen intensiv für Werbemaßnahmen genutzt, damit das neue Projekt nicht nach kurzer Zeit schon wieder begraben werden musste. In den Schulen wurden Handzettel verteilt und Plakataushänge in den umliegenden Geschäften wiesen auf das neue Sportangebot des FC Concordia hin. Einen großen Schub erhielten wir auch über die örtliche Presse, die seit der Gründung beständig über die Schachabteilung berichtet. Daraufhin fanden sich erfreulich viele Schachinteressierte zu den angekündigten Trainings- und Spielabenden ein.
Unter der Leitung von Paul Küllertz wurde die Schachabteilung des FC Concordia gegründet. Zu den Gründungsmitgliedern gehörten 12 Senioren: Paul Küllertz, Norbert Weibes, Frank Heinrichs, Michael Oehlers, Ralf Dachwitz, Günther Magon, Rolf Breuning, Ewald Hütter, Kurt Jost, Willi Vieten, Herbert Waßeige und Stefan Wedershofen. Sowie 10 Jugendliche unter 18 Jahren: Dietmar Küllertz, Andreas Korb, Achim Jansen, Sascha Henk, Michael Schenkenberg, Thomas Wassenhoven, Marcus Sommer, Andreas Stiegen, Thomas Mainz und Roland Zachau.
Als Übungsleiter stellten sich mit Reinhard Jansen für den Seniorenbereich und Heinz-Joachim Ungerechts für die Jugend zwei aktive Spieler des Schachvereins Turm Viersen zu Verfügung.
Bis zum Jahresende 1983 schlossen sich weitere Spieler unserer Abteilung an.
Auf der Sommertagung des Schachbezirks Linker Niederrhein am 10.07.1983 in Rheydt erfolgte die Aufnahme in den Schachbezirk und den Deutschen Schachbund.
Dem offiziellen Spielbetrieb stand somit nichts mehr im Wege. Da wir bis zu diesem Zeitpunkt nur drei turniererfahrene Spieler hatten, war unsere vorrangigste Aufgabe, die übrigen Spieler durch Wettkämpfe auf die Turnierpraxis vorzubereiten. Am Montag, den 27.06. 1983 war es schließlich soweit. Voller Spannung fieberten wir unserem ersten Freundschaftsspiel entgegen. Gegner an 15 Brettern waren die Schachfreunde von Turm Viersen, die uns 9 : 6 besiegten.
Durch diese relativ knappe Niederlage ermutigt, wurden weitere Freundschaftsspiele gegen einige der umliegenden Schachvereine vereinbart, die wie folgt endeten:
Concordia – SG Kleinenbroich 7,5 : 9,5
SG Nettetal- Concordia 16 : 6
Turm Rheydt – Concordia 7,5 : 5,5
Concordia – Springer St. Tönis 4 : 8
Obwohl alle Freundschaftsspiele gegen klassenhöhere Gegner verloren gingen, zeigte unsere Mannschaft doch bereits erfreuliche spielerische wie auch kämpferische Ansätze. Auch innerhalb der Abteilung lieferte man sich an den Schachbrettern heiße Gefechte, wodurch die Spielstärke zusätzlich gesteigert wurde. Die stets gut besuchten Spielabende im Pfarrheim mit durchschnittlich 20 bis 25 Teilnehmern waren willkommene Gelegenheit, durch intensives Training das eigene Spielverständnis zu verbessern und Selbstvertrauen für zukünftige Aufgaben zu tanken. Mit dem Gefühl, eine optimale Vorbereitung abgeschlossen zu haben, starteten wir voller Zuversicht in unsere erste Mannschaftssaison.
Quelle: 25 Jahre Schachabteilung SV Blau-Weiß Concordia Viersen, Chronik 1983 – 2008, S. 3-4