Erster Spieltag (11.09.22): Concordia 1 – TV Witzhelden 1 4,5 : 3,5
Heute ging es zuhause gegen TV Witzhelden 1. Nominell eines der schwächeren Teams, so dass für uns ein Sieg vorgezeichnet schien. Sowohl der Gegner als auch wir traten mit jeweils 2 Ersatzspielern an.
Doch zunächst sah es für uns nicht so gut aus. Wilfried an Brett 5 verlor durch einen Blunder eine Figur und der Gegner beendete die Partie dann sogar elegant mit einem Figurenopfer und unwiderstehlichem Königsangriff. (0:1)
Ähnlich erging es Michael Hartges an Brett 4, der sich in einer Kombination verrechnete und eine Figur verlor. Zudem bekam der Gegner entscheidenden Druck am Königsflügel, sodass auch diese Partie früh verloren ging.(0:2)
Klaus hatte am Brett 8 mit Königsgambit eröffnet. Es gelang zwar kein entscheidender Königsangriff, aber Klaus hatte stets die Initiative und kam dann auch materiell in Vorteil. Sein Gegner verteidigte sich langwierig und zäh, aber den Sieg ließ sich Klaus nicht nehmen.(1:2)
Bei Michael sah es zunächst danach aus, dass er im Königsangriff erfolgreich sein könnte, aber mit fortschreitender Spieldauer stagnierte der Angriff und eigene Schwächen machten die Stellung für ihn unbequem. Das Remisangebot wurde daher schnell akzeptiert.(1,5:2,5)
Christophs Partie verlief lange Zeit ausgeglichen, bis er seinen Gegner mit einem temporären Figurenopfer überraschte und zwei Bauern gewann. Nach der Abwicklung in ein Turmendspiel gewann Christoph leicht.(2,5:2,5)
Egon hatte im Mittelspiel eine geschlossene Stellung erreicht, in der beide Spieler keinen Weg sahen, weiterzukommen. Folgerichtig einigten sie sich auf remis.(3:3)
Frank nutzte am Brett 6 schwache Felder seines Gegners, um ins gegnerische Lager einzudringen. Lohn war dann ein materieller Vorteil, ohne dass sein Gegner nennenswertes Gegenspiel gehabt hätte. Frank baute den Druck kontinuierlich aus und kam zu einem souveränen Sieg.(4:3)
Armin musste an Brett 1 seine Partie also Remis halten, um den Mannschaftssieg einzufahren. Sein Gegner hatte sich im Endspiel strategische Vorteile erarbeitet (Läuferpaar gegen Läufer und Springer, bessere Bauernstruktur) und Armin in die Verteidigung gedrängt. Es gelang Armin zunächst, Läufer gegen Springer zu tauschen. Im Endspiel mit gleichfarbigen Läufern entwickelte er dann eine Festung, die der Gegner trotz mehrfacher Versuche nicht sprengen konnte. Das Remis brachte uns den 4,5 zu 3,5 Sieg.
Letztendlich gaben die besseren Ersatzspieler auf unserer Seite den Ausschlag für den Mannschaftssieg.
Zweiter Spieltag (25.09.22): Concordia 1 – TuS Düsseldorf-Nord 1 6 : 2
Es fing schon mal gut an für uns, da unser Gegner nur mit 7 Personen antrat. Brett 1 blieb frei und Armin kam zu einem kampflosen Punkt. (1:0)
An Brett 3 entstand ein offenes Mittelspiel zwischen Michael Glinz und Klaus Westenberger. Michael gelang es, mit dem Turm auf die 2. Linie zu kommen und Dame und Läufer gleichzeitig anzugreifen. Bereits wenige Züge später gab sein Gegner in hoffnungsloser Stellung auf. (2:0)
An Brett 2 nutzte Jürgen die Passivität seines Gegners Klaus Dolle zu einem Figurenopfer, um den König zu attackieren. Sein Gegner verteidigte sich zäh und Jürgen musste sehr genau spielen, um den Druck aufrecht zu erhalten. Der Gegner konnte dem auf Dauer nicht standhalten und gab seine Dame gegen einen Turm. Damit wurde es für Jürgen einfacher und mit Geduld und Technik ließ er seinem Gegner keine Chance mehr. (3:0)
Egon an Brett 4 lieferte sich ein wechselhaftes Spiel gegen Stefan Biesemann. Durch beiderseitige Fehler war mal der eine, dann der andere im Vorteil. Am Ende hatten sich die Fehler gegenseitig aufgehoben und man einigte sich auf Remis. (3,5:0,5)
An Brett 5 erarbeitete sich Ulrich Elster, der Gegner von Michael Hartges, aus der Eröffnung heraus einen Raumvorteil. Michael gruppierte sich gerade am Damenflügel, um Gegenspiel zu erreichen, als er von einem Läufereinschlag auf h6 überrascht wurde. Zu Anfang schien es, als ob Michael die Stellung halten könnte, aber durch Druck am Königsflügel und über die Mitte erspielte sich sein Gegner entscheidenden Vorteil und spätestens nach Umwandlung eines Bauern in ein zusätzliche Dame war die Partie verloren. (3,5:1,5)
Den entscheidenden Punkt konnte diesmal Frank am 7. Brett beisteuern. Aus der Eröffnung war er gegen Dr. Ireneus Kostowski mit gewaltigen Raumvorteilen an beiden Flügeln herausgekommen. Der hatte aufgrund der Flügelsituationen den König einfach im Zentrum stehen lassen. Frank versuchte Schwächen am Damenflügel und Königsflügel auszunutzen und wurde letztendlich mit Dg3 am Königsflügel fündig. Daraufhin brach die Verteidigung des Gegners zusammen und wir hatten den Mannschaftskampf gewonnen. (4,5:1,5)
Klaus gewann am 8. Brett gegen Frank Jordan eine Figur gegen 3 Bauern, wobei die Bauernstruktur seines Gegners durch Doppelbauern entwertet war. Daher bot sein Gegner schon früh Remis an, das Klaus aber zu diesem Zeitpunkt ausschlug, da er mit Turm und Läuferpaar gegen Turm und Springer die bessere Stellung hatte. Die folgenden Abtausche liefen jedoch nicht so glücklich, so dass zeitweise ein Endspiel mit Läufer und Bauer gegen 5 Bauern auf dem Brett stand. Sein Gegner wollte den Freibauern von Klaus vom Brett bekommen und gab dafür 2 seiner Bauern. Das resultierde Endspiel war dann tot Remis. (5:2)
Blieb noch meine Partie am 6. Brett gegen Claudia Bröker. Nach spannendem aber weitgehend ausgeglichenem Verlauf unterlief ihr mit dem Zug, mit dem sie Remis anbot, ein Fehler. Ich gewann einen wichtigen Bauern, denn gleichzeitig wurde mein Bauer zum gedeckten Freibauer. Als auch noch der Verlust des zweiten Bauern unabwendbar wurde, überschritt sie nach 39 Zügen die Zeit. (6:2)
Diesmal ließen wir von Anfang an ergebnistechnisch nichts anbrennen, wobei die eine oder andere Partie gedreht wurde, und kamen so zu einem unerwartet hohen Sieg.
Dritter Spieltag (16.10.22): SF Moers 2 – Concordia 1 3 : 5
Heute ging es auswärts gegen die schwächste Mannschaft unserer Gruppe. Sie traten mit zwei Ersatzleuten, wir mit einer Ersatzfrau an. Wir waren also Favorit. Aber es war dann doch nicht so einfach.
Die Eröffnung hatte ich am Brett 6 gegen Fischer etwa nachlässig gespielt und nach einigen Abtauschen war mein unterentwickelter Damenflügel stark unter Druck. Gleich 2 Bauernverluste schon nach 90 Minuten waren die Folge, ohne dass an den anderen Brettern etwas entscheidendes geschehen war. Dennoch sollte meine Partie die längste des Tages werden.
Den ersten Punkt holte Frank gegen Plückhahn an Brett 7 nach 2,5 h. Frank hatte eine druckvolle Stellung mit Weiß aufgebaut, in den sein Gegner mit ungenauen Zügen seine Stellung verschlechterte. Frank nutzte das geschickt aus und kam zu entscheidendem Vorteil. (0:1)
Kurz darauf einigte sich Andrea an Brett 8 mit ihrem Gegner Rose auf Remis. Das Mittelspiel war gänzlich ausgeglichen verlaufen und das Remis folgerichtig. (0,5:1,5)
Michael Hartges war da an Brett 5 etwas weiter, denn er hatte gegen Rivinius ein ausgeglichenes Turmendspiel erreicht. Auch hier wurde Remis geschlossen, (1:2) ebenso am Brett 4 von Egon gegen Remek. (1,5:2,5)
Am Brett 3 machte Bongers in komplizierter Mittelspielstellung einen entscheidenden Fehler, den Michael Gerndorf umgehend bestrafte. Leider habe ich die abschließende Kombination nicht gesehen, aber sein Gegner war jedenfalls aufgrund seines Fehlers ziemlich geknickt. (1,5:3,5)
Michael Glinzk hatte gegen Strohner am Brett 2 eine komplexe geschlossene Stellung aufgebaut. Irgendwie gelang es seinem Gegner jedoch auf der h-Linie durchzubrechen und eine Qualität zu erobern. Neben dem Druck auf der H-Linie griff der Gegner auch am Damenflügel an und die verteidigenden Figuren waren überfordert. (2,5:3,5)
Meine Partie an Brett 6 stand mit zwei Bauern minus auf Verlust und so hing es an Armin am Brett 1 gegen Stas zumindest ein Remis zu erzielen. Armin hatte positionelle Schwächen am Damenflügel, aber auch genügend Kompensation, so dass die Spieler sich auf Remis einigten. (3:4)
An Brett 6 übersah mein Gegner nach über 3 Stunden Spiel ein Taktik, die mir die Qualität einbrachte. Mein Remisangebot lehnte er aufgrund des Standes des Mannschaftskampfes ab, zumal er mit zwei verbundenen Freibauern wie der sichere Sieger aussah. Aber dann unterlief ihm der entscheidende Fehler und durch ein simples Schach war ein weiterer Figurenverlust für ihn unvermeidbar. Die Gewinnführung wollte sich mein Gegner nicht mehr ansehen und gab auf. (3:5)
Meine Partie hat guten Chancen, als die Come-Back-Partie des Jahres in die Analen einzugeben. Wieder hatten wir uns gegen einen schwächeren Gegner schwer getan, aber am Ende mit etwas Glück den Sieg davon getragen.
Vierter Spieltag (06.11.22): Concordia 1 – BSW Wedau-Bissingheim 1 4 : 4
Wedau hatte bisher einmal gewonnen und zweimal verloren. DWZ- mäßig sind sie etwa gleichauf. Da sie aber mit drei Ersatzleuten antraten und wir in Stammbesetzung spielten, sollten wir favorisiert sei. Wedau hatte aber schon mit der knappen 3,5:4,5 Niederlage gegen Erkelenz auf sich aufmerksam gemacht. Wir waren also gewarnt.
Zunächst fing es gut an. Michael Hartges hatte am Brett 6 gegen David Gutkin einen gefährlichen Angriff am Damenflügel gestartet. Obwohl es seinem Gegner gelang, dagegen zu halten, verlor er einen Bauern. Der freie A-Bauer von Michael entschied dann schnell die Partie. (1:0)
An Brett 7 hatte ich eine ausgeglichene Stellung, in der Werner Lohkamp mit einem Opfer am Königsflügel drohte. Ich schaffte es wieder, genau den falschen Zug zu spielen und mit einer einfachen Kombination gewann mein Gegner einen Turm. (1:1)
Frank und sein Gegner Cengiz Aytac versuchten am Brett 8 in einer komplexen, geschlossenen Stellung immer wieder neue Drohungen aufzustellen und in Vorteil zu kommen. Frank vergaß dabei jedoch die Zeit und überschritt bereits mit dem 27. Zug die Zeit. (1:2)
Aus der Eröffnung war Michael Gerndorf am Brett 4 gegen Andreas Giebel mit Raumvorteil und dem freieren Figurenspiel herausgekommen. Als sein Gegner einen zweifelhaften Springerzug machte, kam Michael materiell in Vorteil, den er sich bis zum Ende nicht mehr nehmen ließ. (2:2)
Die letzten 4 Partien mussten also entscheiden. Egon hatte an Brett 5 eine ausgeglichene Stellung gegen Sonja Osten. Das Springer-Endspiel hatte aber seine Tücken und konnte auch von der einen oder anderen Seite gewonnen werden. Armin hatte an Brett 1 gegen Wolfgang Mietner (DWZ 2123) eine etwas gedrückte Stellung aber auch genügend Gegenspiel, so dass es nach Remis aussah. Michael Glinzk sah an Brett 3 gegen Rainer Bischof lange aufgrund seines Königsangriffs wie der sichere Sieger aus, fand aber in Zeitnot nicht die richtigen Fortsetzungen, so dass der Erfolg fraglich war. Lediglich Jürgen stand an Brett 2 gegen Folkert Schulze-Kraasch deutlich besser.
Und er entschied auch als Nächster seine Partie. Der Königsangriff führte zwar nicht zum sofortigen Sieg, aber nachdem sich der Rauch verzogen hatte, standen Jürgens Turm, Läufer und 2 Bauern gegen Läufer und 5 Bauern seines Gegners, von denen aber 4 verbundene Freibauern waren. Das hätte noch mal eng werden können, aber Jürgen hatte auch noch einen Freibauern, den er auf die Reise schickte. In der Folge verteidigte sich sein Gegner nicht optimal und verlor auch noch seinen Läufer. (3:2)
Egon und seine Gegnerin hatten zwischenzeitlich einige Bauern abgetauscht und mit jeweils einem Bauern konnten die Springer leicht Remis halten. (3,5:2,5)
Michael Glinzk hatte zwei Figuren und einen Bauern für einen Turm seines Gegners gegeben, um einen starken Königsangriff zu erhalten. Da er in Zeitnot jedoch nicht die richtigen Fortsetzungen fand und dann auch noch die Dame tauschen musste, verpuffte sein Angriff. Gegen das materielle Übergewicht seines Gegners verteidigte er sich dann noch lange und zäh, musste aber am Ende doch die Waffen strecken. (3,5:3,5)
Armin erreichte zwischenzeitlich ein ausgeglichenes Turm-Endspiel. Angesichts des Standes des Mannschaftskampfes einigte man sich auf Remis. (4:4)
Letztendlich war es ein Tag der verpassten Chancen für uns. Für Frank und mich war ein Remis drin und Michael Glinzk hätte mit seiner Angriffspartie einen glänzenden Sieg einfahren können. Aber es kam anders und am Ende müssen wir auch mit dem Remis zufrieden sein.
Fünfter Spieltag (22.01.23): SG Solingen V – Concordia 1 3 : 5
Die Wettervorhersagen hatten Schnee und Eis angekündigt, aber es blieb dann zwar kalt, aber niederschlagsfrei und die An- und Abfahrten waren unproblematisch. Solingen V war unser direkter Tabellennachbar. Sie traten mit 2 Ersatzleuten an; insbesondere wurde der Spieler an Brett 3, ein noch nicht so starker Nachwuchsspieler, nicht eingesetzt. Die Mannschaft wurde durch die Ersatzleute eher stärker. Wir traten mit Reinhold Schneider als Ersatz für Frank Heinrichs an. Es versprach also ein enges Spiel zu werden.
Den ersten Punkt holte Armin am 1. Brett gegen Dr. Boschek bereits nach 90 Minuten. Armins Angriff auf seine Dame hatte der Gegner mit einem Gegenangriff auf Armins Dame beantwortet. Armin schlug mit der Dame einen Bauern und war dem Angriff entkommen. Nun musste sein Gegner feststellen, dass er kein vernünftiges Feld mehr für die Dame hatte und gab auf. (0 : 1)
40 Minuten später einigten sich Michael Hartges und Jan-Hendrick Berents an Brett 6 auf ein Remis nach völlig ausgeglichenem Spielverlauf. (0,5 : 1,5)
Genauso ausgeglichen war Michael Glinzks Partie gegen Volker Naugold an Brett 3 verlaufen. Es war eine komplexe, geschlossene Stellung entstanden, die Naugold öffnen wollte. Dabei machte er jedoch kurz hintereinander einige schwächere Züge, die Michael taktisch zu seinem Vorteil nutzen konnte. Nach Damenverlust gab sein Gegner auf. (0,5 : 2,5)
Reinhold hatte am 8. Brett gegen Dr. Fränzel einen schweren Stand. In einem längeren Schlagabtausch hatte sein Gegner besser gerechnet und erzielte einen deutlichen Materialvorteil, so dass Reinhold nur die Aufgabe blieb. (1,5 : 2,5)
Am 5. Brett hatte Egon am Königsflügel angegriffen, war aber nicht durchgedrungen. In der Folge hatte er positionelle Probleme, die ihn forderten. Dabei übersah er eine einfache Taktik mit Qualitätsverlust. (2,5 : 2,5)
Michael Gerndorf hatte am 3. Brett gegen Wolfgang Steinbach das Mittelspiel ausgeglichen gestalten können, geriet aber im Endspiel unter die Räder. Sein Gegner hatte Läufer und zwei Freibauern mehr gegen Springer und 2 Bauern, die eigentlich nicht durchbrechen konnten. Michael opferte den Springer und drohte mit einem Bauern durchzubrechen. Sein Gegner verließ sich darauf, dass er das Umwandlungsfeld des Bauern mit dem Läufer abdecken konnte und zog seinen eigenen Freibauern. Michael konnte jedoch noch einen anderen Bauern schlagen und dadurch änderte sich das Umwandlungsfeld und war vom Läufer nicht mehr erreichbar. Ein kapitaler Fehler, der die Partie sensationell in unsere Richtung kippen ließ. (2,5 : 3,5)
In meiner Partie am 7. Brett gegen Athanassios Vranidis hatte ich frühzeitig den Punkt c7 mit Springer, Läufer und Turm angegriffen und drohte mit Qualitätsgewinn. Mein Gegner opferte aber unerwartet die Dame gegen Springer und Läufer. Mit dem großen Materialvorteil spielte ich in der Folge etwas nachlässig, so dass er zu Gegenspiel kam. Es gelang ihm, eine Qualität zurück zu gewinnen. Dafür erhielt ich 2 starke Freibauern am Damenflügel und nach weiterem Materialabtausch gab mein Gegner dann doch auf. (2,5 : 4,5)
Jürgen hatte am 2. Brett mit Stefan Speck ein interessantes Spiel entwickelt, dass aber die Remisbreite nie verließ. Lediglich zu Ende, als sein Gegner im Endspiel Turm und Läuferpaar gegen Turm und Springerpaar in einer offenen Stellung hatte, musste kurz um Jürgen gebangt werden. Aber nach Abtausch eines Läufers gegen einen Springer einigte man sich angesichts des entschiedenen Mannschaftskampfes auf Remis. (3 : 5)
Unterm Strich war das ein wirklich glücklicher Sieg und wir sind weiter im Rennen um den Aufstieg.
Sechster Spieltag (12.02.2023): Concordia 1 – PSV Duisburg 2 6:2
PSV Duisburg 2 kam als Tabellenletzter, mit lediglich einem Mannschaftspunkt und nur 8,5 Brettpunkten aus 3 Begegnungen (einmal nicht angetreten). Wir waren an jedem Brett aufgrund der DWZ favorisiert, auch nachdem Armin kurzfristig absagen musste. Für ihn kam Reinhold Schneider in die Mannschaft, der kampflos gewann, da sein Gegenspieler nicht antrat. Somit führten wir schon vor Start der Partien mit 1:0.
Michael Hartges bekam an Brett 5 jedoch schnell große Probleme. Sein Gegner, Mert Bala (ohne DWZ!), gelang es, mit seinem Turm Michaels Turm auf a8 zu schlagen und so die Qualität zu gewinnen. Als Nebeneffekt war Michaels Damenflügel eingefroren, da jeder Zug Materialverlust mit sich bringen würde. Der zweite Turm von Michael war noch ein Aktivposten, der jedoch auf Abwege kam, eingeklemmt wurde und verloren ging. (1:1)
Michael Glinzk war an Brett 2 gegen Nicolas Kellermann mit leichten Vorteilen aus der Eröffnung gekommen. Im Mittelspiel glich Kellermann jedoch aus und erzwang letztendlich mit Zugwiederholung das Remis. (1,5:1,5)
An Brett 3 entstand ein offenes Mittelspiel zwischen Michael Gerndorf und Ali Balik. Tendenziell stand Michaels König geschützter und so hatte Michael leichtes Übergewicht. Eine Figur nach der anderen wurde abgetauscht, ohne das ein entscheidender Vorteil entstand. Dann setzte Michael den gegnerischen König stark unter Druck und mit einem Doppelangriff der Dame auf König und Turm gelang der Sieg. (2,5:1,5)
Mein Gegner an Brett 6, Leonard Tokic, leistete sich einige Ungenauigkeiten in der Eröffnung, so dass ich mit deutlichem Raumvorteil ins Mittelspiel ging. Fehler meines Gegners führten zum Verlust eines Bauern. In total überlegene Stellung ging ich zum Königsangriff über und als das Matt nur mit Damenverlust aufzuhalten war, gab mein Gegner auf. (3,5:1,5)
Ähnlich überlegen führte Egon Klaus seine Partie am Brett 4 gegen Luca Venier. Mit einem Bauernsturm am Königsflügel engte er seinen Gegner ein. Er verhinderte die Rochade und zwang den gegnerischen König bis auf die 6. Reihe. Mit Opfern entblößte er den König vollends und sein Gegner konnte das Matt nur durch Aufgabe verhindern. (4,5:1,5)
Auch Frank hatte an Brett 7 gegen Ingo Sprewitz wie Michael Gerndorf an Brett 3 ein offenes Mittelspiel erreicht, in dem der gegnerische König deutlich unsicherer stand. Leider übersah er bei seiner Gewinnkombination einen starken Verteidigungszug, nachdem Franks Vorteil verpuffte. Folgerichtig einigte man sich auf Remis. (5:2)
An Brett 1 stand die Partie zwischen Jürgen und Erwin Spitzer über weite Strecken ausgeglichen. Jürgen stand lediglich etwas aktiver und hatte es einfacher, gute Züge zu finden. Sein Gegner spielte oftmals ungenau, so dass seine Stellung immer schwieriger wurde. Letztendlich bildete Jürgen einen Freibauer auf der A-Linie, der die Partie entschied. (6:2)
Diesmal spielten wir unseren Sieg souverän heraus. In drei Wochen geht es zum Tabellenführer SF Erkelenz. Nur mit einem Sieg können wir noch aufsteigen, während SF Erkelenz vermutlich schon ein Remis zum Aufstieg reicht. Schaun wir mal…
Siebter Spieltag (05.03.23) Erkelenz 1 – Concordia 1 4,5:3,5
Erkelenz bot im Spitzenspiel erstmalig in dieser Saison die beste Mannschaft auf. Lediglich an Brett 8 spielte ein gleichwertiger Ersatzmann. Erkelenz nahm uns also ernst und wollte unbedingt gewinnen. Wir konnten leider nicht in Bestbesetzung antreten, hatten aber zwei starke Ersatzleute dabei, die wir extra für dieses Spiel geschont hatten.
Die erste Entscheidung fiel an Brett 2. Jürgen hatte gegen Julien Bonnamour zwar ein materiell ausgeglichenes Mittelspiel, war aber positionell deutlich im Hintertreffen, da die Figuren seines Gegners einfach besser zusammenarbeiteten. Diesem Druck konnte er nicht lange standhalten. (1:0)
An Brett 6 ließ ich es zu, dass mein Gegner Timothy Graef mit der Dame auf c7 einen Bauern gewann. Ich hatte jedoch Gegenspiel und griff die Dame an. Diese verlief sich und plötzlich drohte ich mit Damenfang auf der 7. Reihe. In der Not griff mein Gegner einfach meine Dame an. Im Gefühl des sicheren Sieges überlegte ich nicht lange und griff fehl. Damit war der schöne Damenfang verhindert. Verärgert über die verpasste Chance machte ich einige schwache Züge hintereinander und stellte dann auch noch die Dame ein. (2:0)
Egon hatte an Brett 4 gegen Peter Leinwand gut gegengehalten und ein materiell ausgeglichenes Läuferendspiel erreicht. Die Bauernstruktur sprach jedoch für seinen Gegner, der auch über die Technik verfügte, dies zum Sieg zu nutzen. (3:0)
Es sah danach aus, als ob wir unter die Räder kommen würden. Aber es wurde am Ende doch noch ganz knapp.
Denn Armin gelang gegen Andre Kinitz am ersten Brett eine hervorragende Partie. In der Eröffnung verlor er einen Bauern und sein Gegner hatte den Mehrbauern bis auf die 3. Reihe vorgezogen. Das wäre im Endspiel sicher spannend gewesen, ob der Bauer eher stark oder schwach geworden wäre. Doch Armin überraschte seinen Gegner mit einen weiteren Bauernopfer und erhielt einen starken Königsangriff. Zunächst fand sein Gegner auf jedes Schach eine Antwort, aber Armin manövrierte umsichtig und druckvoll, so dass entscheidender Materialverlust nicht mehr verhindert werden konnte. (3:1)
An Brett 8 hatte Felix bereits in der Eröffnung einen Bauern gegen Detlef Schott gewonnen. Später ging er zum Mattangriff über, der zu Damengewinn gegen einen Turm führte. In klarer Verluststellung zog der Gegner lange Zeit einfach nicht mehr. Er hatte dann aber doch den Anstand, die Partie vor der Zeitüberschreitung aufzugeben. (3:2)
Blieben noch drei Partien. In einer hatten wir Gewinnaussichten, in einer weiteren standen wir auf Verlust und die dritte Partie stand auf des Messers Schneide.
Michael Glinzk hatte am Brett 3 gegen „Mister 100Prozent“ Moritz Schaum eine spannende Partie. Irgendwann tauschte Michael einen Turm gegen zwei Springer. Sein Gegner drohte auf der Grundreihe Matt zu setzen, so daß Michael nur ein „Damenopfer“ mit folgendem Familienschach rettete. Das Endspiel war zweischneidig und so einigte man sich auf Remis. Angesichts von 200 DWZ-Punkten Differenz ein schöner Erfolg für Michael. (3,5:2,5)
An Brett 5 hatte Michael Hartges gegen Andre Schmitten einen schweren Stand. Zuletzt hatte er ein Turmendspiel mit einem Bauern weniger. Da es aber seinem Gegner gelang, den König von Michael auf Distanz zum Freibauern zu halten, konnte er letztendlich seinen Freibauern umwandeln. (4,5:2,5)
Der Gegner von Christoph Hollender, Frank Theißen, hatte bereits im Mittelspiel Remis angeboten, dass Christoph aber ablehnte. Nach unspektakulärem Verlauf der Partie entstand ein Endspiel Läufer gegen Springer mit Bauern auf beiden Seiten. Christoph gelang es nahezu lehrbuchartig zunächst den gegnerischen König an einen schwachen Bauern auf eine Seite zu binden, um an der anderen Seite mit dem König einzudringen. So entstand ein Freibauer auf der a-Linie. (4,5:3,5)
Unser Kalkül mit den starken Ersatzleuten ging voll auf. Dennoch reichte es nicht zum Sieg, auch, weil ich meine Partie wegwarf. Die Niederlage hätte noch viel höher ausfallen können, denn die 1,5 Punkte von Armin und Michael Glinzk sind überraschend.
Achter Spieltag (30.04.23) Concordia I – Oberbilk I 5,5 : 2,5
Heute konnten wir nicht bei den Rollies spielen. In der Bibliothek des Erasmus-von-Rotterdam-Gymnasiums fanden wir einen vollwertigen Ersatz. Der stellvertretende Schulleiter öffnete uns die Türen und sorgte dafür, dass wir uns -fast- wie zu Hause fühlten. Dafür nochmal unseren herzlichen Dank.
Unsere Gegner spielten mit 2 Ersatzleuten, während wir in Stammbesetzung antraten. Damit waren die Oberbilker jedoch immer noch im DWZ-Schnitt rund 50 Punkte besser. Da beide Mannschaften weder mit Aufstieg noch Abstieg zu tun hatten, war eigentlich ein ruhiger Mannschaftskampf zu erwarten.
Frank und ich hatten an Brett 8 und 7 jeweils leichten Vorteil gegen unsere Gegner (Egbers und Lekakh) erspielt, willigten aber in ein Remis ein. (1:1) Der Rest der Partien war dann aber hoch umkämpft.
An Brett 6 startete Michael Hartges einen Königsangriff gegen Boris Tafipolskij. Leider verrechnete er sich in einer Kombination und verlor einen Turm. (1:2)
Egon hatte an Brett 5 die Eröffnung mit positionellem Vorteil gegen Jörg Thomassen abgeschlossen. Thomassen wollte das Spiel mit Opfern am Königsflügel interessant halten, hatte am Ende der Kombination jedoch Turm, Läufer und Springer gegen die Dame von Egon gegeben. Gegen den unsicher stehenden König von Egon baute er immer wieder Drohungen auf, die Egon stets mit exaktem Spiel parierte. Als es Egon gelang, den gegnerischen König auch die letzte Deckung zu rauben, wusste sich Thomassen nicht anders zu helfen, als seinen letzten Turm gegen eine Figur zu geben. Damit war das materielle Übergewicht von Egon (2 Türme und Figur gegen die Dame) erdrückend und der Gegner gab auf. (2:2)
Am 1. Brett setzte Armin im Mittelspiel Maksymilian Dejna bei ungleichfarbigen Läufern auf den schwarzen Feldern mächtig unter Druck. Sein Gegner gelang es aber gerade noch, die Stellung ausgeglichen zu halten. Nach Abtausch der Schwerfiguren einigte man sich im Endspiel mit den ungleichfarbigen Läufern auf Remis. (2,5:2,5)
Michael Gerndorf bekam es an Brett 4 mit unserem ehemaligen Vereinskameraden Sven Mühlenhaus zu tun, der 200 DWZ-Punkte mehr mit brache. Zu Ende des Mittelspiels hatten beide noch alle Bauern, eine Figur und zwei Türme. Michael hätte leicht Remis halten können, indem er die Stellung geschlossen hielt. Das war ihm aber nicht genug. Zunächst versuchte er es am Damenflügel, dann am Königsflügel. Dort gelang es ihm, den h-Bauern seines Gegners zu isolieren und später zu gewinnen. Sein g-Bauer war damit zum Freibauern avanciert, den er beständig weiter vorrückte. Sven Mühlenhaus konnte den Vorstoß nicht stoppen und gab auf. (3,5:2,5)
An Brett 3 hatte die FIDE-Meisterin Dorota Weclawski gegen Michael Glinzk am Damenflügel eine Bauernmehrheit erzielt und war mit ihrem Turm auf die 7. Reihe vorgedrungen. Um Gegenspiel bemüht, griff Michael am Königsflügel an und trieb den gegnerischen König ins Freie. Da Weclawski ebenfalls mit Matt drohte, musste Michael jedoch sehr umsichtig spielen. Es gelang ihm, die Qualität zu gewinnen und den Mattdrohungen aus dem Wege zu gehen. Zugleich standen Turm und Dame bereit, den alleinstehenden König der Gegnerin anzugreifen. Irgendwann sah sie keinen Ausweg mehr und gab auf. (4,5:2,5)
Jürgen hatte an Brett 2 gegen Christoph Königs zunächst am Königsflügel angegriffen. Sein Gegner verteidigte sich gut und griff seinerseits am Damenflügel an. Jürgen rochierte dennoch lang, um am Königsflügel voran zu kommen. Nun geriet er aber am Damenflügel unter Druck. Seine Verteidigung hielt Stand und es gelang ihm nebenbei, einen Bauern zu gewinnen. Nachdem die Damen getauscht waren, verpuffte der Druck seines Gegners vollends, Jürgen gewann einen weiteren Bauern und wenig später auch die Partie. (5,5:2,5)
Fazit: an den ersten 6 Brettern wurde von beiden Mannschaften ein sehenswertes schachliches Feuerwerk mit offen geführten Partien auf des Messers Schneide abgebrannt. Auch eine Methode, mit dem Thema „es geht um nichts“ umzugehen. Der Unterhaltungswert war jedenfalls sehr hoch. Und da der Erfolg mehrheitlich auf unsere Seite fiel, war die Freude groß.
Neunter Spieltag (14.05.23): Ronsdorf – Concordia 5:3 8:0
Durch widrige Umstände konnten wir zu guter Letzt nur mit 5 Personen antreten. Darunter waren mit Felix Restorff und Paul Walther noch zwei Ersatzspieler. Auch der Gegner lief mit zwei Ersatzspielern auf, aber vollständig. So lagen wir vom Start an 0:3 hinten.
Schnell war auch die Partie von Michael Gerndorf gegen Rainer Kolander am Brett 3 beendet. Michael hatte mit Weiß starken Druck auf den Punkt c6 aufgebaut. Sein Gegner konnte das Schlimmste verhindern, blieb aber mit 2 Bauern weniger und mit schlechter Entwicklung zurück. Die Gewinnführung wollte er sich nicht mehr ansehen. (1:3)
Bis zur nächsten entschiedenen Partie sollte es dann aber dauern. Paul hatte am 8. Brett gegen Lukas Anhold in der Eröffnung zugelassen, dass sein Springer auf f6 unangenehm gefesselt wurde. Er konnte sich daraus mit dem Manöver h6-g5 befreien, aber dadurch wurde seine Königsstellung schwach. Lange Zeit konnte er jede Attacke seines Gegners abwehren. Am Ende verlor er dann doch durch ein Abzugsschach seine Dame und gab auf. (1:4)
An Brett 5 hatte mein Gegner, Ralf Scholle, und ich eine ruhige Eröffnung gespielt, aus der ich mit leichten Vorteilen hervorging. Ein Remisangebot lehnte ich daher zu dem Zeitpunkt ab. Ein Dutzend Züge später ließ ich mich dann doch auf eine Remisschaukel ein. (1,5:4,5)
Michael Glinzk und sein Gegner, Gerhard Langensiepen, boten an Brett 2 eine offene Partie mit beidseitigen Chancen. Michael wollte ein Figurenopfer seines Gegners nicht annehmen, dass zu einem vehementen Königsangriff seines Gegners geführt hätte. Nach dem Abtausch etlicher Angreifer einigte man sich auf Remis. (2:5)
An Brett 7 spielte Felix Restorff gegen Elmer Petry zwar am längsten, aber strategisch war die Stellung schon sehr früh für Felix gewonnen. Felix hatte mit Weiß in der Eröffnung ein starkes Zentrum etabliert, wogegen sein Gegner seinen Springer nach f2 brachte, ohne etwas dafür zu ernten. Felix nutzte den Vorstoß seines Gegners geschickt für die eigene Entwicklung. Am Ende wurde der Springer unter Bauernverlust für Schwarz abgetauscht. Felix gelangte mit seinem Turm auf die 7. Reihe seines Gegners und gewann weitere Bauern. Ohne Gegenspiel gab sein Gegner schließlich auf. (3:5)
Geprägt war der Mannschaftskampf dadurch, dass wir nur mit 5 Personen antraten. Da bisher alle Mannschaftskämpfe der 1. und 2. Mannschaft vollständig bestritten wurden, bleibt als Saisonfazit festzustellen, dass wir -im Gegensatz zu den Jahren zuvor- mit stabilen Mannschaften gespielt haben. Beide Mannschaften behaupteten sich in ihren Klassen souverän.
Nachträglich wurde der Kampf mit 0:8 gegen uns gewertet, da wir mit Paul einen Spieler einsetzten, der erst in diesem Jahr gemeldet wurde. Nach der Bundesturnierordnung dürfen diese Spieler nur in der untersten Mannschaft eingesetzt werden. Dadurch ändert sich weder für uns noch für Ronsdorf die Tabellenplatzierung. Die gespielten Partien zählen zur DWZ-Auswertung.